Kinder des sorbischen Kindergartens Schmerlitz führen den Brauch der Vogelhochzeit vor. Sie platzieren am Vorabend des 25. Januar einen Teller auf dem Fensterbrett oder vor die Tür, der am nächsten Morgen mit Süßigkeiten gefüllt ist. Die eigentliche Feier findet dann im Kindergarten statt: mit Gesang, szenischem Spiel, Hochzeitsessen und einem Festzug durch den Ort. Die Kinder kommentieren den Film selbst – in Deutsch und in Obersorbisch.
Das 1973 am wichtigsten Cottbusser Industriebetrieb, dem Textilkombinat (TKC), durch Hubert Andörfer gegründete Amateurfilmstudio drehte in den 1980er Jahren mindestens sechs 16mm-Filme über die sorbische Kultur, einige blieben unvollendet. Die Anregung, sich mit diesen Traditionen zu beschäftigen, kam offensichtlich vom „Trägerbetrieb“ TKC und erfolgte parallel zum verstärkten Interesse an den Sorben in der DDR: So schuf die 1980 gebildete Produktionsgruppe Sorbischer Film im DEFA-Studio für Trickfilme jährlich mehrere dokumentarische Filme in sorbischer Sprache.
Die mediale Repräsentation der ethnischen Minderheit – auch in den Amateurfilmen des TKC-Studios – ist vor dem Hintergrund der Zerstörung ihrer Heimat (durch die Industrialisierung und insbesondere den Braunkohlenabbau in der Lausitz) und den Bemühungen zu sehen, die alten Bräuche, Künste und Lebensgewohnheiten aufzuzeichnen, sie über teils folkloristisch und teils ethnographisch motivierte Projekte und Ereignisse wachzuhalten.
Das Spektrum der TKC-„Sorbenfilme“ reicht von offiziell anmutenden Berichten (vom V. Sorbischen Festival 1980 in Bautzen) über informativ-belehrende Inszenierungen modernisierter Bräuche („Vogelhochzeit“, 1981/82) bis hin zur Vorstellung des seltenen sorbischen Dudelsacks mit dem 2019 verstorbenen Instrumentenbauer und Musiker Karl Tillich.
Kinder des sorbischen Kindergartens Schmerlitz führen den Brauch der Vogelhochzeit vor. Sie platzieren am Vorabend des 25. Januar einen Teller auf dem Fensterbrett oder vor die Tür, der am nächsten Morgen mit Süßigkeiten gefüllt ist. Die eigentliche Feier findet dann im Kindergarten statt: mit Gesang, szenischem Spiel, Hochzeitsessen und einem Festzug durch den Ort. Die Kinder kommentieren den Film selbst – in Deutsch und in Obersorbisch.
Das 1973 am wichtigsten Cottbusser Industriebetrieb, dem Textilkombinat (TKC), durch Hubert Andörfer gegründete Amateurfilmstudio drehte in den 1980er Jahren mindestens sechs 16mm-Filme über die sorbische Kultur, einige blieben unvollendet. Die Anregung, sich mit diesen Traditionen zu beschäftigen, kam offensichtlich vom „Trägerbetrieb“ TKC und erfolgte parallel zum verstärkten Interesse an den Sorben in der DDR: So schuf die 1980 gebildete Produktionsgruppe Sorbischer Film im DEFA-Studio für Trickfilme jährlich mehrere dokumentarische Filme in sorbischer Sprache.
Die mediale Repräsentation der ethnischen Minderheit – auch in den Amateurfilmen des TKC-Studios – ist vor dem Hintergrund der Zerstörung ihrer Heimat (durch die Industrialisierung und insbesondere den Braunkohlenabbau in der Lausitz) und den Bemühungen zu sehen, die alten Bräuche, Künste und Lebensgewohnheiten aufzuzeichnen, sie über teils folkloristisch und teils ethnographisch motivierte Projekte und Ereignisse wachzuhalten.
Das Spektrum der TKC-„Sorbenfilme“ reicht von offiziell anmutenden Berichten (vom V. Sorbischen Festival 1980 in Bautzen) über informativ-belehrende Inszenierungen modernisierter Bräuche („Vogelhochzeit“, 1981/82) bis hin zur Vorstellung des seltenen sorbischen Dudelsacks mit dem 2019 verstorbenen Instrumentenbauer und Musiker Karl Tillich.